Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Prof. Dr. Gerd Antos

Vom Nachteil und Nutzen des Fachchinesisch, oder: Verständlichkeit als
Voraussetzung für den akademischen Wissenstransfer?

Am Beispiel des linguistischen Fachbegriffes „Null-Morphem“ wird das Für und Wider von Fachsprachen erläutert und ein didaktischer Vorschlag für die Vermittlung bzw. Aneignung von akademischem Wissen präsentiert. Danach wird unter Perspektiven der Verständlichkeitsforschung ein doppeltes Paradoxon/Dilemma diskutiert:

1. Fachsprachen sind für Experten Garant ihrer disziplinären Verständlichkeit, für Studierende und die Öffentlichkeit aber oft eine ärgerliche Verständnis-Barriere.

2. Experimente und Überlegungen zeigen zudem, dass beim Lesen und Lernen einerseits sowohl leicht verständliche, andererseits aber auch gerade verstehens-herausfordernde „schwere“ Texte/Diskurse für einen erfolgreichen akademischen Wissenstransfer sinnvoll sind.

Verständlichkeit und damit auch die Rolle der Fachkommunikation sind also durchaus zu differenzierende Aspekte hinsichtlich von Forderungen an das Lehren, Lernen und Verstehen in den Wissenschaften.

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